Monday, September 6, 2010

Der Alltag beginnt zu rollen

Nun bin ich schon zwei Wochen in Wenatchee.

Samstag war ich zum ersten Mal in einem Carcinema/Drive-In Theatre. Meine Gasteltern nahmen mich mit um Toystory und Despicable Me zu schauen. Ich habe mich im Vorfeld immer gefragt, ob der Ton über Lautsprecher abgespielt wird. Dem ist aber nicht so. Der Ton des Films wird durch eine bestimmte Radiofrequenz übertragen und der Radio spielt dann den Ton. Nach dem Film mussten wir nur den Motor starten und davonfahren.

Bis dann am Mittwoch die Schule startete hatte ich noch 3 Tage frei.
Am Dienstagabend gingen Richard und ich chinesisch essen. Es gab nur ein Buffet mit allen möglichen Dingen und man nahm, was man wollte und konnte immer wieder zum Buffet gehen. Es gab einen Fix-preis von 25 $ für zwei Personen inkl. Getränke ad libitum (Ich wünsche die Schweiz hätte solche Preise!!). So verliessen wir das Lokal, einiges schwerer.

Mittwoch begann der erste Schultag zwar erst am Mittag (Erste Stunde 12.30 am). Vor der Schule jedoch fuhr mich Robin in einen Drinve-In. Das ist, im Gegensatz zum Drive-Dru, wo man mit dem Auto hineinfährt, parkt, aber das Auto nicht verlässt. Die Bestellung gibt man per Mikrofon und das Essen wird ins Auto gebracht.
Danach war ich zum ersten Mal in einer amerikanischen Highschool.
First periode hatte ich Chamber Orchestra. Viele meiner Mitschüler waren sehr offen und kamen auf mich zu und fragten mich aus. Den Satz, den ich am meisten hörte, war: "Oh, you are from Switzerland? Nice!". Sie erklärten mir dann geduldig meinen Stundenplan. Trotzdem verwechselte ich zweimal den Raum, merkte es aber immer erst 5 min später und als ich schon sass. Aber es war der erste Tag und ich war als Austauschschüler zusätzlich entschuldigt.
Ich habe ja für jedes Fach eine andere Klasse und komme so mit vielen Schüler in Kontakt. Die Lehrer sind sehr kollegial und sind sehr interessiert an Austauschschüler.
Was mir sonst noch aufgefallen ist, ist dass in jedem Zimmer eine amerikanische Flagge hängt.
Ich muss den Schulbus nehmen für in die Schule und wieder nach Hause, weil der Weg von meinem Haus bis zur Schule 20 min Autofahrt ist. Der gelbe Bus hat aber 1h, weil er Kinder im ganzen Viertel aufnimmt und sie an drei verschiedenen Schulen verteilt.
Als ich dann um 4.00 pm nach dieser langen Fahrt endlich wieder zu Hause war, hatte ich so viel Adrenalin, dass mich Robin setzen musste und mir einschärfte doch strukturiert zu erzählen.


Ich schlief nicht so gut und und war am nächsten Tag dementsprechend nicht fit. Es war ein langer Tag und ich döste auf dem Nachhauseweg im Bus. Danach ging es mir wesentlich besser.

Zu Abendessen kam dann meine Gastschwester mit ihrer Tochter Ella. Auf dem Bild füttert sie die Katze mit Schweizer Schokolade, die ich ihr geschenkt habe.










Freitag hatte ich Schule (wieder fit). Einer aus dem Chamber Orchestra fragte mich am Donnerstag, ob ich nicht Schweizer Käse oder Schokolade mitnehmen kann. Er meinte es als Witz und war erstaunt, als ich Ihm am nächsten Tag Schweizer Schöggeli zeigte. Das erhöhte mein Status in den Klassen. Ich ass mit all interessierten Leuten meine Schöggeli.

Ich hatte noch Probleme mit der Lunchtime. Aufgrund der hohen Schülerzahl, hat es zwei Lunchzeiten. Montags habe ich immer die erste Lunchtime und Dienstag bis Freitag die zweite.
Als ich nun (Freitag) nach meinem Mittag in der ersten Lunchtime ins Technisch Zeichnen kam, platzte ich mitten in den Unterricht. Der Lehrer jedoch nah es gelassen und ich hatte ja noch meine Schöggeli...

Meine Gasteltern nahmen mich Samstagabend wieder mit um auswärts essen gehen. Dieses Mal gingen wir in ein Restaurant, welches riesige, heisse Platten hat, worauf man Gemüse garen oder Fleisch braten kann. Die Zutaten soll man selber zusammenstellen und die Köche bereiten es einem zu. Wenn etwas übrig bleibt, kann man es nach Hause nehmen.

Dies ass ich dann Sonntag zu Mittag. Dann gingen wir Golf spielen. Das war mein erstes Mal, dass ich Golf spielte. Richard erklärte mir, wie man am einfachsten beginnt und es gelangen mir ein paar gute Schüsse. Ich durfte auch den Golfcar steuern. Ich weiss nun, wieso Minigolf MINI-golf heisst und warum man ein Golfcar hat.


Viele Früchte haben nun Saison.

Ein Aprikosenbaum





















Weiteres folgt

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